Donnerstag, 4. Oktober 2018

Ich war die Fremde in meinem eigenen Zuhause -MEIN STUDIUM Teil 1

Hallo meine Lieben,

da das Thema "Studieren" ja derzeit sehr präsent in meinem Leben ist, soll sich auch der heutige Blogbeitrag darum drehen.
Ich möchte euch heute gern meine Geschichte erzählen.

Zu aller erst einmal zu mir. Ich bin 20 Jahre alt und studiere mittlerweile im 3. Semester Management mit Spezialisierung auf das Gesundheitswesen. Den Studiengang, welcher an sich meiner Meinung nach ganz cool und interessant klingt, habe ich von 1 Jahr ausgewählt, weil ich zum Einen mein Abitur im Bereich Gesundheit und Sozialwesen an einem beruflichen Gymnasium absolviert habe und somit eben schon ein gewisses Vorwissen besaß und zum Anderen, weil auch in meiner Familie das Gesundheitswesen recht präsent ist. -meine Eltern arbeiten beide als Mediziner. Um später alles verstehen zu können, muss ich dem auch noch anfügen, dass JEDER in meiner Familie studiert hat und ein Großteil sogar mit Doktor- oder Professorentitel.
Da ich bereits schon im Alter von 16 Jahren zu Hause ausgezogen und alleine gewohnt habe, war es auch nun keine allzugroße Überwindung, mir einen Studienplatz etwas weiter weg zu suchen. Schlussendlich entschied ich mich dann für einen Ort, der doch nicht soooo weit weg war, aber immerhin 165 km von meinem eigentlichen Zuhause. Ich zog dort in eine WG mit 6 weiteren Mitbewohnern. Anfangs klang das alles auch ganz cool, doch mit der Zeit fühlte ich mich immer mehr alleine gelassen und einsam. Ich wohnte von da an also in einer Wohnung mit 6 weiteren Personen und war trotzdem irgendwie ganz allein. Ein Grund hierfür könnte sein, dass meine Mitbewohner hauptsächlich Studenten aus dem Ausland waren und nach dem aktuellen Semester wieder zurück in ihre Heimat reisten. Aber das war auch nicht alles. Ich fühlte mich fremd, wenn ich in meinem damals neuen "Zuhause" die Tür aufmachte und nur Menschen in verschiedenen Sprachen sprechen hörte... ich lief also durch die Wohnung und verstand rein gar nichts...Ich war sozusagen der Fremde in meinem eigenen Zuhause.
Die Tatsache, dass mir meine Wohnsituation überhaupt nicht gut tat, verdrängte ich, weil ich ja zumindest etwas Hoffnung in meinen Studiengang stetzte... auch das vergebens. Zu Beginn des ersten Semesters hegte ich zwar bereits einige Zweifel, aber ich bin immer davon ausgegangen, dass sich das Ganze immer noch legt. Jeder, der schon einmal studiert hat, kennt doch dieses Gefühl des Überfordert seins im ersten Semester, oder etwa nicht? In meiner ersten Prüfungsphase musste ich unter anderem eine mündliche Prüfung, in einem Fach absolvieren, an dessen Sinn ich bis heute noch zweifele. Da es eine mündliche Prüfung war, hatte ich im Nachhinein noch die Chance mich etwas mit den Dozenten zu unterhalten, während sie mich bewerteten. Für alle, die es wissen wollen, ich habe die Prüfung geschafft, sie war nicht furchtbar schlecht, aber auch nicht furchtbar gut. Ich erzählte den Dozenten nach deren Einschätzung, worin meine Probleme lagen und dass ich insgesamt mit dem Fach nicht wirklich zurecht kam und mir wirklich jeder Sinn dahinter fehlte. Sie meinten, sie schätzen mich wirklich sehr intelligent ein, aber sie haben ähnliches bemerkt, während ich ihr Fragen beantwortete. Ich würde Vieles wohl aus einer ganz anderen Ebene betrachten und hinterfragen... und mit diesen 3 Fragezeichen im Gesicht liesen sie mich dann stehen. Ich solle doch mal die Studienberatung aufsuchen, meinte die eine Dozentin noch.


Das war der 1. Teil meiner Geschichte rund um mein Studium. Schreibt mir gern eure Geschichte per Mail an fashonell@gmx.de oder in die Kommentare. Über Tipps würde ich mich ebenso wahnsinnig freuen.

Der 2. Teil folgt bald.

In diesem Sinne wünsche ich euch noch einen wunderschönen Tag und ...

... Bis bald!

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